klever-iq

Förderung von Chancengerechtigkeit am Arbeitsmarkt Baden und Württemberg
Die beiden Teilprojekte in Baden und Württemberg, auch unter dem Namen klever-iq bekannt, bieten Beratungs- und Qualifizierungsmaßnahmen für Arbeitsmarktakteur*innen an, um Chancengerechtigkeit am Arbeitsmarkt zu fördern und die nachhaltige Integration von Menschen ausländischer Herkunft in den Arbeitsmarkt zu unterstützen.

Dazu haben wir uns zwei Handlungsfelder gesetzt:

(1) Strukturelle Barrieren in Behörden und Öffentliche Arbeitsverwaltung abbauen

Wir bieten Qualifizierungsformate (Fortbildungen, Weiterbildungen, Gruppencoaching, Organisationsberatungsprozesse) in den Institutionen der öffentlichen Arbeitsverwaltung (Jobcenter und Arbeitsagentur) sowie weiteren in der Arbeitsvermittlung relevanten Behörden (z.B. Ausländerbehörden) an, um strukturelle Barrieren abzubauen.

In den angebotenen Qualifizierungsformaten (Fortbildungen, Weiterbildungen, Gruppencoaching, Organisationsberatungsprozesse) geht es darum Diskriminierung und Diskriminierungsrisiken der Institutionen zu erkennen und durch geeignete Maßnahmen abzubauen. Dazu ist es zunächst wichtig gemeinsam das Wirken von Diskriminierung in Institutionen zu verstehen, auf welche Ebenen Diskriminierung und Benachteiligung geschehen kann und welche Diskriminierungsmerkmale vor allem betroffen sind. Vor diesem Hintergrund werden dann je nach Kontext Lösungsansätze entwickelt, um die Barrieren abzubauen und einen diskriminierungskritischen Veränderungsprozess in Gang zu setzen.

(2) Arbeitgebende, vor allem im Bereich Pflege- und Kita-Bereich, die ausländische Arbeitskräfte anstellen wollen oder angestellt haben dabei zu unterstützen diskriminierungskritische Aspekte beim Onboardingprozess sowie der Bindung von Mitarbeitenden zu implementieren.

Damit Beschäftigte ausländischer Herkunft länger in einem Unternehmen bleiben, sind Organisationsstrukturen nötig, die unterschiedliche Lebensrealitäten und Erfahrungen anerkennen und wertschätzen. Nur so können Menschen ihre beruflichen Kompetenzen voll ausschöpfen, ihre Leidenschaft für die Arbeit einbringen und Teams gut zusammenarbeiten.

In heterogenen Teams mit begrenzten Zeitressourcen und hohem Stresslevel bedeutet das konkret eine effektive Kommunikation über Bedürfnisse, sowie ein systematischer Umgang mit Spannungen. Das unterstützt die Teams bei der Zusammenarbeit, ermöglicht organisatorisches Lernen und einen kreativen Umgang mit den Herausforderungen des Arbeitsalltags.

Wenn Diskriminierung und strukturelle Barrieren auf diese Weise vermieden oder abgebaut werden, sind die Chancen von Menschen ausländischer Herkunft, im Beruf zu bleiben und aufzusteigen, besonders hoch.

klever-iq sieht seine Aufgabe darin, Mitarbeiter*innen und Führungskräfte während des Onboardingprozess zu einer diskriminierungskritischen Perspektive und Struktur innerhalb der Einrichtung zu beraten und erprobte Methoden zur effektiven Kommunikation in heterogenen Teams zu schulen. Darüber hinaus kann klever-iq Verbindungen zu Verantwortlichen in anderen Institutionen herzustellen.

Um die verschiedenen Angebote der IQ-Teilprojekte bestmöglich zu ergänzen, ist eine enge Vernetzung und Kooperation mit den Qualifizierungsprojekten geplant sowie Schulungen zu den o.g. Themen.

 

Das Förderprogramm IQ − Integration durch Qualifizierung zielt auf die nachhaltige Verbesserung der Arbeitsmarktintegration von Erwachsenen ausländischer Herkunft ab. Das Projekt klever-iq wird im Rahmen des Förderprogramms IQ –Integration durch Qualifizierung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) gefördert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge administriert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Bundesagentur für Arbeit.